Ausgangsdaten eines Projektes: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[Digitale_Prozessergonomie_am_Beispiel_eines_Planungs-_und_Gestaltungswerkzeugs|<big>↑</big> zurück zur Hauptseite Digitale Prozessergonomie]] | [[Digitale_Prozessergonomie_am_Beispiel_eines_Planungs-_und_Gestaltungswerkzeugs|<big>↑</big> zurück zur Hauptseite Digitale Prozessergonomie]] | ||
Version vom 28. September 2016, 19:26 Uhr
↑ zurück zur Hauptseite Digitale Prozessergonomie
Ausgangsdaten und Szenegeometrie
Die digitale Untersuchung eines Prozessablaufs in ema beinhaltet gemäß Workflow im ersten Schritt:
Ermittlung und Aufbereitung von Ausgangsdaten des Projektes
Daten zum Arbeitssystem: Zielpopulation; Arbeitsmittel, Arbeitsgegenstände, räumlich-zeitliche Abfolge von Tätigkeiten Modellbildung der Arbeitsplätze des Arbeitssystems a) Erzeugung von 3D-Geometriemodellen in CAD-Systemen b) Festlegung weiterer Geometrien und der Abmessungen als/ aus ema-Bibliotheksobjekt
Beispiel
Gegeben seien folgende fiktive Vorgänge, deren Arbeitsablauf und Ausführung nach verschiedenen Aspekten bewertet werden sollen:
- Steckverbindung herstellen und reinigen, zwischenlagern und scannen
Die Tätigkeit wird von zwei Beschäftigten an einem Arbeitsplatz ausgeführt
Werker 1: (im Bsp. Frau, 5. Perzentil)
- Laufen vom benachbarten Arbeitsplatz zur Werkbank
- Scan des letzten Warenbehälters
- Steckverbindung imprägnieren/einsprühen) und mit Lappen säubern
- Leerbehälter mit je einer Steckverbindung befüllen und Behälter scannen
Werker 2: (im Bsp., Mann, 95. Perzentil)
- Beginn während der Scantätigkeit von Werker 1
- Laufen vom benachbarten Arbeitsplatz zur Werkbank
- 2 Steckverbindungen nacheinander herstellen:
- Einsetzen eines Bolzens in eine Hülse; Festklopfen mit wenigen Hammerschlägen
- Leerbehälter vom Materialwagen auf Werkbank umsetzen
Das Ergebnis einer digitalen Umsetzung dieses Arbeitsablaufs für eine sich daran anschließende Analyse und Bewertung (von Ergonomie, Effizienz etc.) wird zum Verständnis der nachfolgenden Einzelschritte im Video (s. Videosequenz…) visuell vorweggenommen.
Video... (noch einfügen)
Anwendung auf Beispiel:
Teilschritt 1: Zusammenstellung von Daten zum Arbeitssystem
Hier reichen zunächst ein Grobentwurf und erste orientierende Anforderungen aus, da die Feinplanung (Ablaufoptimierung und Ergonomieanpassung) über die Anwendung von ema in einem iterativen Prozess erfolgen kann.
- Festlegung der Objekte der Szenegeometrie mit deren Hauptabmessungen und Verstellbarkeiten: → Einfluss auf Körperhaltungen, Zugänglichkeit, Bewegungsräume
- z. B. Werkbankabmessung LxBxH= 2000 mm x 700 mm x 850 mm mit zunächst fester durchschnittlicher Arbeitshöhe
- Materialwagen mit einer oberen Regalbretthöhe von 800 mm und mit weiteren, tiefer gelegenen Regalböden, ohne Verstellbarkeiten
- Abmessung und Anzahl der Gegenstände: 2 Bolzen LxB= (80 mm x 80 mm); 2 Hülsen LxB= (100 mm x 100 mm)
- Arbeitsmittel und Anzahl: 1 Sprühdose, 1 Hammer, 1 Scanner, 1 Lappen; 2 Behälter LxBxH= (200 mm x 200 mm x 200 mm)
- Generelle Anordnung der Objekte:
- z. B. Materialwagen in Angrenzung an die Werkbank
- 1 Behälter auf dem Materialwagen, 1 Behälter auf einer Werkbankseite
- Werkzeuge und Gegenstände in Griffnähe
- Nutzerpopulation
- männliche, weibliche Nutzer im arbeitsfähigen Alter, deutsche Wohnbevölkerung
→ Wahl von anthropometrisch kritischen Referenzpersonen: Frau, 5. Perzentil und Mann, 95.Perzentil