Ergonomische Bewertung von Sichtbedingungen an einem Pruefarbeitsplatz

Aus Ergotyping
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Zielstellung


Ausgangssituation:

 
  • An einem Montagearbeitsplatz werden diverse Geräte hinsichtlich Qualitätsstandards überprüft.
  • Die Beschäftigten arbeiten in Stehhaltung an einem Montageband und haben regelmäßig auf einen Prüfmonitor zu schauen.
  • Die Planer haben einen fest montierten Bildschirm in 1500 mm Höhe und unmittelbar hinter dem Montageband seitlich versetzt vorgesehen.

Ziel:

  • digitale Ergonomiebewertung der gegebenen Arbeitssituation unter Einbeziehung relevanter Bewertungskenngrößen
  • Erarbeitung einer Vorgehensweise
  • Ableitung und Begründung ergonomischer Anforderungen
  • Diskussion von Gestaltungsalternativen
  • In der Übung werden Methodik, Ergebnisse und Schlussfolgerungen vertiefend diskutiert

Nutzergruppe/ Referenzpersonen i. S. worst case:

  • Männer, Frauen: 25-60 Jahre (getroffene Annahme)
  • Simulation: für kritische Grenzperzentile und Spektrum anthropometrischer Eigenschaften (Geschlecht, Alter, Perzentil, Akzeleration, Akkommodationsvermögen)

Lernziel:

  • Kennenlernen von Funktionalitäten des Ergotyping®-Tools Sichtbewertung und deren Einbeziehung in die Ergonomiebewertung
  • methodische Schulung
  • Erkennen von Möglichkeiten und Grenzen einer digitalen Arbeitsweise


Vorgehen

Vorüberlegungen

  • Zunächst ist eine Risikobewertung i. S. der Identifikation potentieller Gesundheitsrisiken über eine Ergonomiebewertung der geplanten Ausführungsbedingungen vorzunehmen.

Schritt 1

  • Bestimmung auftretender Belastungsarten
    • Physische Belastungen durch die Körperhaltungen bei Tätigkeiten am Montageband und bei Sichtkontakt zum Monitor
    • Belastungen des Sehapparates durch die Sehbedingungen und den Sichtkontakt zum Monitor

Schritt 2

  • Festlegung von Referenzpersonen, die in die Untersuchung einbezogen werden
    • Körperhaltung: kleine und große Personen unter Beachtung der größten Spannweite
      • F5, 50 Jahre: weniger akzeleriert und M95, 25 Jahre: akzelerierte Körpermaße
    • Sichtbedingungen: jüngere und ältere Nutzer: mit unterschiedlichem Akkommodationsvermögen sowie kleine und große Personen mit verschiedener Sichtgeometrie bei Kontakt zum Sehziel
      • F5 und M95: jeweils ca. 25 Jahre, 40 Jahre, 50 Jahre, >> 50 Jahre (Korrektur der Presbyopie)

Schritt 3

  • Ermittlung allgemeiner ergonomischer Anforderungen für die Ergonomiebewertung

Es ist sinnvoll, optimale Zielvorgaben (nach Ampelverfahren grün) festzulegen, mit denen der gegebene Zustand verglichen wird

    • Körperhaltung: Augen-, Kopf- und Körperbewegung im Komfortbereich
    • Sehentfernung in Abhängigkeit der Sehanforderungen durch die Sehaufgabe und unter Beachtung des Akkommodationsvermögens der Nutzer
    • Betrachtungswinkel in Abhängigkeit von der Sehaufgabe zur Minimierung von Parallaxenfehlern
    • Anordnung von Sichtobjekten in optimalen Sehfeldern: Blickfeld, Farbgesichtsfeld
    • Sichtkollisionen
    • konkrete Werte sind durch Ergonomiebewertungsverfahren bzw. durch Ergonomiekenngrößen festgesetzt. Diese sind in der Vorlesung behandelt worden und werden in der Übung nochmals aufgegriffen.

Schritt 4

  • Ermittlung der motorischen und visuellen Anforderungen durch die Arbeitsaufgabe sowie restriktiver Vorgaben (fiktive Arbeitsaufgabe)
    • Am Montageband arbeiten in Reihe mehrere Beschäftigte, das Band kann nicht verstellbar ausgelegt werden.
      Das Gerät wird auf einem Montageband zum Prüfplatz des Beschäftigten bewegt, es erfolgt eine elektrische Prüfung, es sind Stecker zu betätigen. Am Gerät selbst sind keine Arbeitsvorgänge zu verrichten. Die Arbeitsstellenhöhe entspricht demnach etwa dem Montagebandniveau.
      Am Monitor sind Daten abzulesen und mit Solldaten zu vergleichen sowie Grafiken auszuwerten. Dafür sind auf einem Tastenfeld am Rand des Montagebandes Eingaben zu tätigen. Visuelle und motorische Handlungen sind infolge gekoppelt. Es liegen mittlere Sehanforderungen vor.




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