Ergotyping-Tool: Beurteilung von Koerperhaltungen

Aus Ergotyping
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Theoretische Grundlagen, Datenaufbereitung und Gesamtkonzeption des RULA-Verfahrens im Ergotyping-Tool Posture Analysis (s. Kamusella 2011) entstanden an der TU Dresden, Arbeitswissenschaft im Rahmen der Erstellung von Excel-Makros zum RULA- und OWAS-Verfahren (s. Gröllich 2011).

Datenaufbereitung und Gesamtkonzeption zum OWAS-Verfahren wurden im Rahmen eines Kooperationsvertrages in Zusammenarbeit zwischen der VHE GmbH und der TU Dresden, Arbeitswissenschaft erarbeitet.

Die rechentechnische Umsetzung und Anbindung an CharAT Ergonomics realisierte die VHE GmbH. Die Validierung der Software erfolgte in allen Entwicklungsphasen unter Mitwirkung der TU Dresden.

Maschinenhersteller haben bereits in frühen Phasen des Produktentstehungsprozesses Gesundheitsrisiken für das Bedienpersonal zu minimieren. Ein Aspekt betrifft Belastungen des Muskel-Skelett-Systems. Physische Belastungen in Form erzwungener Körperhaltungen und -bewegungen an Maschinen und Arbeitsplätzen sind durch ergonomische Auslegung von vornherein zu vermeiden.

Das Ergotyping-Tool kann für Ist-Zustands- und Planungsanalysen genutzt werden und beurteilt Gesundheitsrisiken nach Ampelschema. Über Animation des Menschmodells werden dessen Körperhaltungen eingestellt. Mit dynamischer Veränderung einzelner Körperstellungen werden bei beiden Verfahren sämtliche Bewertungsergebnisse synchron (in Echtzeit) aktualisiert ausgegeben. Eine Korrektur ungünstiger Bewegungen ist sofort ablesbar.

Das RULA-Verfahren dient der Risikoermittlung arbeitsbezogener Muskel-Skelett-Erkrankungen. Bei Wahl des RULA-Verfahrens werden Haltungen von Ober-, Unterarm, Handgelenkstellung, Nacken, Rumpf, untere Extremitäten sowie ergänzend Muskelarbeit einer Gesamtwertung unterzogen. OWAS bewertet Körperzwangshaltungen von Armen, Beinen, Rumpf und Kopf. Mit OWAS werden beliebige Haltungen des Menschmodells automatisch bewertet. Neben statischen einzelnen Gesamtkörperhaltungen können zeitbasierte Bewertungen statisch/dynamischer Körperteilhaltungen vorgenommen werden.


Quellen:

Gröllich, Daniel: Zwischenbericht zum AIF – ZIM - Kooperationsprojekt „PointCloud-4D – Entwicklung von Verfahren der automatischen 3D-Bewegungsanalyse auf Basis von 3D-Kameras; Parameterfestlegung aus Ergonomieverfahren zur Bewertung von Körperhaltungen und Verifikation der neuen Technologie“. 30.05.2011 – TU Dresden, Arbeitswissenschaft

Kamusella, Christiane: Konzeption und Datenaufbereitung des RULA- und OWAS-Verfahrens für das Ergotyping-Tool "Posture Analysis" Internes Arbeitspapier 2011. TU Dresden, Arbeitswissenschaft.